Die Herstellung eigener CDs am Computer
Dank der Fortschritte der Computer-Technik und drastisch gesunkener Preise für elektronische Speichermedien ist es möglich, am heimischen PC mit vertretbarem Aufwand eigene Musik-CDs zu produzieren. Wie bei der Musik selbst ist auch hier langjähriges Üben nötig. Der Arbeitsablauf ist folgender:
Man notiert die Komposition am Computer mit einem Notensatzprogramm (z. B. FINALE ® von Coda Music Technology). Die Finale-Datei enthält nicht nur die grafischen Informationen für den Notensatz, sondern hat auch eine MIDI-Datei hinterlegt. MIDI heißt Musical Instruments Digital Interface (digitale Schnittstelle für Musikinstrumente). Eine MIDI-Datei enthält Informationen darüber, wann welcher Ton wie lange und in welcher Lautstärke und Klangfarbe zu ertönen hat und kann von den heute auf den meisten Computern vorhandenen MIDI-Playern oder von Synthesizern gespielt werden. Auf Apple-Computern (Macintosh) war das fast von Anfang an ohne Zusatzgeräte oder Einbauten möglich; inzwischen ist Bill Gates mit seinem Media-Player nachgezogen. Auch DOS-Computer wie die von Dell oder Aldi haben heute alle hochwertige Sound-Prozessoren. Einen wirklich guten Klang erhält man aber nur, wenn man seinen PC an eine Stereo-Anlage anschließt.
Allerdings bekommt man mit der MIDI-Datei noch keine wirklich
befriedigende Musik, weil sie nicht mehr enthält, als die
Notenschrift leisten kann. Das heißt, wir haben noch keine
Angaben darüber, wie lange z. B. Non-Legato- oder
Staccato-Töne im Vergleich zu einem Legato-Ton genau dauern
sollen. Der Musiker lernt dies im Laufe seiner Ausbildung und
weiß, wie er Schubert zu artikulieren hat. Computer jedoch sind
dumm
und kennen weder Mozart noch Beethoven. Also muss das fertig notierte
Stück
auch noch "einstudiert" werden. Dies geschieht mit einem
Sequenzer-Programm (z. B. Digital
Performer von MOTU)), das für
jede
Stimme einen separat definierbaren Kanal zur Verfügung stellt. Ein
Kanal kann auch mehrere Stimmen enthalten. Für diesen gelten dann
aber immer dieselben Werte für Klangfarbe, Lautstärke,
Stereo-Position usw. Digital Performer kann für die
Klangdarstellung im
Prinzip auf jeden Synthesizer zugreifen. Da gibt es zunächst den
Apple
Software-Synthesizer, der Bestandteil des Betriebsystems Mac OS X
(früher QuickTime Musical Instruments genannt). Diesen kann man
sich als die Simulation
einer
elektronischen Orgel mit 128 Registern und einigen Dutzend
Schlagzeugeffekten
nach dem weit verbreiteten Standard von General Midi vorstellen.
Seit jüngster Zeit gibt es auch im Niedrigpreis-Sektor die
Möglichkeit mit Samples zu arbeiten, also mit Aufnahmen von
Einzeltönen, die auf echten Instrumenten gespielt wurden und dann
mit Hilfe von MIDI nach Wunsch zusammengesetzt werden. Es gibt im
Prinzip zwei Verfahren. Beim einen werden die Töne auf einem
sogenannten Soundexpander (z. B. Concert Band von Klemm) mit eigenem
Prozessor abgelegt, beim anderen auf der Festplatte, von wo sie durch
ein spezielles Programm abgerufen werden (MOTU Symphonic
Instrument, KONTAKT
von Native Instruments,
Garritan Personal Orchestra oder Vienna Symphonic Library).
Beide Verfahren erweitern die klanglichen Möglichkeiten
außerordentlich.
Mit dem Sequenzer-Programm kann man nun alle Details von Artikulation, Dynamik und Agogik nachbearbeiten, bis das Ding wie richtige Musik klingt. Es gibt allerdings gewisse Einschränkungen, denn an hört natürlich, dass der Computer erbarmungslos präzise spielt und genauso erbarmungslos temperiert intoniert. Wenn man genügend Zeit aufwendet, kann man auch noch diese "Fehler" beheben; andererseit hat Präzision auch ihren Charme, besonders bei komplizierter Musik. Aber auch bei traditionellen tonalen Kadenzen kann saubere Intonation durchaus begeistern.
Nach getaner Arbeit müssen die Dateien in den für den CD-Spieler notwendigen Formaten exportiert werden: WAVE für Windows oder AIFF für dem Mac. Nun kann man mit Hilfe eines CD-Brenners und eines entsprechenden Progamms (z. B. TOAST ®) schon eine ganz normal abspielbare CD brennen. Aber noch klingt alles recht mechanisch, weil nämlich jeglicher Nachhall, der sich bei Aufnahme von "akustischer" Musik ergibt, fehlt. Aber auch dafür gibt es Abhilfe.
Ich benütze das Programm DSB-QUATTRO ® eines italienischen
Herstellers und in jüngster Zeit Convolution Reverb aus der Vienna
Suite von VSL. Mit dem ersten Programm kann man auch WAVE- oder
AIFF-Dateien
digital nachbearbeiten. Es stellt eine Vielzahl von
Funktionen für Multimedia-Produktionen zur Verfügung. Uns
interessiert hier der Nachhall englisch reverberation
oder kurz REVERB. Der Nachhall ist definiert durch die Eigenschaften
des
Raumes, in dem eine Musik gespielt wird, und unterscheidet sich nach
Dauer, Lautstärke und Geschwindigkeit der Absorbtion (das
"Aufschlucken" des
Klangs durch die Umgebung). Man kann die einzelnen Werte frei
wählen,
aber das Programm bietet zwei Dutzend fertige Kombinationen vom
Badezimmer
über "Large Cathedral" bis zum Flugzeughangar an. Ich verwende
meist
HALL REVERB CLASSIC oder ROOM, bzw. das Wiener Konzerthaus von VSL.
Einige Stücke sind so gelungen, dass ein unaufmerksamer Hörer mich fragte, welches Orchester denn meinen Brahms gespielt habe. Also: Augen zu und durch!
Lieferbare Musik-CDs
Da die Musikstücke unterschiedliche Schwierigkeitsgrade für den Hörer haben, hat jede CD einen Kennbuchstaben für die Hörerqualifikation. Sie haben nichts zu tun mit dem Schwierigkeitsgrad für die Spieler und bedeuten:
A = geeignet für Anfänger
F = geeignet für Fortgeschrittene
K = geeignet für Kenner.
Dabei sind "Anfänger" nicht etwa die Anhänger des
Dudelfunks und des Rock-Pop-Krempels, sondern Menschen, die sich
für Kunstmusik interessieren. "Fortgeschrittene" sind
Musikfreunde, die sich mit Musik auch nach der Wiener Klassik und/oder
Spätromantik befasst haben. "Kenner" hatten schon intensiveren
Kontakt mit der Musik des 20. Jahrhunderts.
Die Hörbeispiele im
Format mp4 können mit dem QuickTime-Player gespielt werden (Gratis-Download von Apple).
Die mp3-Beispiele laufen heute auf jedem Computer. Notenmaterial
auf Anfrage. Werkverzeichnis.
A1: Franz Schubert: Klaviersonate in A moll, Opus 42
(1825), bearbeitet für Orchester von Andreas Birken.
Hörerqualifikation: A
A2: Franz Schubert: Oktett F Dur, Opus 166
(1824).
Hörerqualifikation: A
B1: KLEINE JUGENDSÜNDEN
Andreas Birken:
Quartett ohne Cello (2 Vl., Vla.), Opus 3 (1965) - Hörbeispiel
Quintett für Fagott und Streichquartett, Opus 15 (1976) -
Hörbeispiel
Steichquartett, Opus 21 (1983) - Hörbeispiel
Hörerqualifikation: K
B2: GROSSE JUGENDSÜNDEN
Andreas Birken:
Zirkus. Variationen in Rondoform für großes Ochester, Opus 9
(1969) - Hörbeispiel
Metamorphose (großes Orchester), Opus 20 (1979) - Hörbeispiel
Divertimento für ein mittelgroßes Orchester, Opus 26
(1983)
- für das Hamburger Haydn-Orchester geschrieben -
Hörbeispiel
Hörerqualifikation: K
B3: LECK. Leichte Stücke für Klavier
Andreas Birken:
Klavierstück für Henriette, Opus 22 (1980) - Hörbeispiel
Karussell. Figuren fürs Klavier (für Nicola Birken
geschrieben), Opus 28 (1984) - Hörbeispiel
Klaviersonate (für Nicola Birken geschrieben), Opus 47 (1991)
-
Hörbeispiel
Hörerqualifikation: A
B4: KMK. Kammermusik mit Klavier
Andreas Birken:
Oktett für Klarinette, Trompete, Klavier und Streicher, Opus 12
(1972) - Hörbeispiel
Oktett für Flöte, Klarinette, Vibraphon, Klavier, Vl.,
Vla,
Vc., Kb., Opus 45 (1989) - Hörbeispiel
Fontaines et Ruisseaux (Fl., Kl., Trp., Pos., Vibr., Pf., Kb.),
Opus 42
a (1990) - Hörbeispiel
Reflexionen (Vibraphon, Harfe, Akkordeon, Klavier, Vc.), Opus 61
(2002)
- Hörbeispiel
Hörerqualifikation: F/K
B5: Les très
riches heures du Duc de Berry. Das
Stundenbuch der Herzogs von Berry
Andreas Birken:
12 Miniaturen mit und ohne Klavier, Opus 25
Fassung für Kavier (1983) – Hörbeispiel
+ Fassung für Orchester (2004) -
Hörbeispiel
Hörerqualifikation: F
B6: =/< 5
Andreas Birken:
Bläserquintett Nr. 1, Opus 4 (1966) - Hörbeispiel
Quartett für Oboe d'Amore, 2 Englischhörner und Fagott,
Opus
7 (1967) - Hörbeispiel
Bläserquintett Nr. 2, Opus 49 (1991) - Hörbeispiel
Bläserquintett Nr. 3, Opus 51 (1992) - Hörbeispiel
Hörerqualifikation: F
B7: Spiele für 6 bis 10 Bläser
Andreas Birken:
Bläsersextett (2 Fl., Ob., Kl., Hr., Fag.), Opus 18 (1978) -
Hörbeispiel
Suite für 10 Bläser (2 Fl., 2 Ob., 2 Kl., 2 Hr., 2 Fag.),
Opus 23 (1982) - Hörbeispiel
Spiel für 8 Bläser (2 Ob., 2 Kl., 2 Hr., 2 Fag.), Opus 34
(1986) - Hörbeispiel
Hörerqualifikation: F
B8: Kammervergnügen
Andreas Birken:
Suite für 8 Violoncelli, Opus 16 (1977) - Hörbeispiel
Sinfonietta für Bläserquintett und Streichorchester, Opus
24 (1982) - für die Sinfonietta Pinneberg geschrieben (Hörbeispiel)
Hörerqualifikation: F
Alte und neue Tänze (2 Kl., 2 Fag., Str.), Opus 29 (1984) -
Hörbeispiel
Hörerqualifikation: F
B9: Heikle
Klänge
Andreas Birken:
Capriccio (Kleines Orchester), Opus 30 (1985) - Hörbeispiel
Tiefes Trio (Bass-Kl., Fag., Vc.), Opus 35 (1986) - Hörbeispiel
The Three Witches (Fl., Sopran-Sax., Kl.), Opus 36 (1986) -
Hörbeispiel
Tag- und Nachtmusik (8 Hörner), Opus 37 (1986) - Hörbeispiel
Hörerqualifikation: K
B10: Krauses Zeug
Andreas Birken:
Drei Schnurren (3 Vc.), Opus 17 (1977) - Hörbeispiel
Vier kurze Sätze für Kl., Hr., Vl. und Vc., Opus 27
(1983) -
für Waltraud und Alfred Krause (Hörbeispiel)
Sextett für Fl., Vl., 2 Vla., 2 Vc., Opus 32 (1985) -
Hörbeispiel
3 x 3. Durcheinander für Vl., Hr., Fag., Opus 41 (1987) -
Hörbeispiel
Hörerqualifikation: K
B11: Märsche
Andreas Birken:
Marsch mit Variationen für Bläser und Schlagzeug, Opus 8
(1967) - Hören
Eislinger Marsch (Blasorchester), Opus 14 (1974) - Hörbeispiel
Böhmenkircher Marsch (Blasorchester), Opus 11 (1971) -
Hörbeispiel
Querfeldein (Blasorchester), Opus 54 (1997) - Hören
Anhang: Vier Märsche zum Thema BACH - Hörbeispiel
Hörerqualifikation: A
B12: Sinfonica
Andreas Birken:
Symphonische Tänze (großes Orchester), Opus 33 (1986) -
Hörbeispiel
Fünf Pentagramme (großes Orchester), Opus 40 (1987) -
Hörbeispiel
Weird Dances (kleines Orchester), Opus 92 (2013)
Hörerqualifikation: F
B13: Bläserkonzerte
Andreas Birken:
Konzert für Posaune und Ochester, Opus 43 (1987) - Hörbeispiel
Konzert für 2 Klarinetten und Orchester, Opus 44 (1988) - Hörbeispiel
Concertino für Oboe und Kammerorchester, Opus 90 (2013)
Hörerqualifikation: F
B14: Kleine Scherze
Andreas Birken:
Kreisverkehr: Szene für Salonorchester, Opus 53 (1996) - Hörbeispiel
Rondo für Glockenspiel und Bläser (Fl., Ob., Kl., Hr.,
Glocken), Opus 55 (1998) - Hörbeispiel
Fin de Siècle: Abschiedsgruß an das 20.
Jahrhundert
(kleines Orchester, Opus 57 (2000) - Hörbeispiel
Danza (kleines Orchester), Opus 58 (2001) - Hörbeispiel
Hörerqualifikation: A
B15: Cinq
Andreas Birken:
Cinq. Ballet für fünf Trupps (großes Orchester),
Opus 31 (1985) – Hörbeispiel
Hörerqualifikation: F
B16: Haydn-Spaß: Er, Brahms und ich!
Johannes Brahms: Variationen über ein Thema, das gar nicht von
Haydn ist, Opus 56 a (1873) - Hörbeispiel
Andreas Birken: Variationen über ein Thema, das wirklich von
Haydn
ist, Opus 56 (1999) - Hörbeispiel
Andreas Birken: Variationen, die nicht von Brahms sind, über
ein
Thema, das nicht von Haydn ist, Opus 62 (2003) - Hörbeispiel
Hörerqualifikation: A
B17: Avalon -
Szenen für Orchester
Andreas Birken: Am Meer, Opus 39 (1987) - Hörbeispiel
Kampf, Opus 59 (2002) - Hörbeispiel
Traum, Opus 52 (1995) - Hörbeispiel
Fest auf Camelot, Opus 60 (2002) - Hörbeispiel
Die Nebel von Avalon, Opus 63 (2004) - Hörbeispiel
Mit bestem Dank für die Anregung an Marion Zimmer Bradley
(1930–99)
Hörerqualifikation: F
B18:
Bläsersymphonie
Andreas Birken, Opus 65 (2004) – Hörbeispiel
Paraphrasen, Opus 68 (2006): Concertino für Klavier und
Kammerorchester
1. Andrang der Gäste oder die Verdeutlichung des
Richard Wagner
2. Traum einer Jungfrau oder die Erhörung der
Tekla Badarzewska
3. Hofball-Kapriolen oder die Verschrägung des
Joseph Lanner) – Hörbeispiel
Pseudo-Marcia, Opus 67 (2006), für
symphonisches Blasorchester
– Hörbeispiel
Hörerqualifikation: F
B19:
Walzerträume
Andreas Birken, Opus 64 (2005)
Valse noble (Hörbeispiel)
Valse grotesque (Hörbeispiel)
Valse sentimentale (Hörbeispiel)
Valse triste (Hörbeispiel)
Valse
joyeuse (Hörbeispiel)
Hörerqualifikation: F
B20: Täler und
Auen
Andreas Birken, Opus 69 (2007). Vier Elegien für großes
Orchester.
Bergwiese im Frühling (Hörbeispiel)
Feldflur im Sommer (Hörbeispiel)
Talaue
im Herbst (Hörbeispiel)
Hochwald im Winter (Hörbeispiel)
Hörerqualifikation: F
B21: Nostalgie I–IV
Andreas Birken: Symphonische Sonatinen in neoromantischem Stil (2007)
Opus 72: Sonatine für Streichorchester (Hörbeispiel)
Opus 74: Sonatine für Holzbläser (Hörbeispiel)
Opus 75: Sonatine für Blechbläser (Hörbeispiel)
Opus 76: Sonatine für Symphonieorchester in klassischer Wiener
Besetzung (Hörbeispiel)
Hörerqualifikation: A
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